Heizöl EL (EL steht für extra leichtflüssig) ist ein hochwertiger, genormter Brennstoff. Es gibt drei Heizölsorten: schwefelarm, Standard und Bio. Der Verbraucher kann also, ähnlich wie beim Kraftstoff, zwischen mehreren Sorten wählen.
Heizölsorten: Heizöl für jeden Anspruch
Folgende Heizölsorten gibt es:
Heizöl EL Standard
Wirtschaftliche Heizenergie: Standardheizöl
Standardheizöl ist ein DIN-genormter und preiswerter Qualitätsbrennstoff. Zurzeit sind
nahezu alle Ölgeräte grundsätzlich für den Einsatz von normgerechtem Heizöl EL Standard zugelassen. Der Brennstoff ist extra leichtflüssig und aschefrei.
In jedem Liter Heizöl stecken zehn Kilowattstunden Energie. Das reicht um zum
Beispiel 160 Liter Wasser von 10° C auf 55° C zu erhitzen. Dieser hohe Heizwert
und der im längerfristigen Vergleich günstige Marktpreis machen Heizöl EL zu einer
sehr wirtschaftlichen Heizenergie. Mit einem Flammpunkt von über 55 Grad Celsius
ist Heizöl EL zudem ein Produkt, das eine relativ einfache sowie sichere Lagerung
und Handhabung ermöglicht.
Standardheizöl, das der DIN 51603-1 entspricht,
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hat einen Schwefelgehalt zwischen >50 und 1.000 Milligramm pro Kilogramm.
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dient als bewährter, wirtschaftlicher Brennstoff für Standardheiztechnik
Heizöl EL schwefelarm
Schwefelarmes Heizöl - ein Gewinn für die Umwelt
Heizöl EL schwefelarm ist eine relativ neue Heizölsorte. Neben dem äußerst geringen Schwefelgehalt zeichnet es sich durch eine sehr saubere und nahezu rückstandsfreie
Verbrennung aus. Es gewährleistet eine konstant hohe Energieausnutzung und senkt
daher den Heizölverbrauch. Zugleich verringert es den Wartungsaufwand von Kessel
und Brenner. Und „schwefelarmes Heizöl ist umweltschonender als das herkömmliche“,
betont die Stiftung Warentest (Sonderheft „Energie“ 2008, Seite 65).
Der Schwefelgehalt darf höchstens 50 Milligramm pro Kilogramm, also nur 0,005 Prozent
betragen. Zum Vergleich: Standardheizöl darf bis zu 1.000 Milligramm Schwefel pro Kg
Heizöl enthalten.
Das schwefelarme Heizöl wird mittelfristig zum Standardbrennstoff für Ölheizungen in Deutschland werden. Das liegt nicht nur an seinen vorteilhaften Eigenschaften, sondern auch an der geringeren Mineralölsteuer. Seit 1. Januar 2009 liegt der Mineralölsteuersatz für schwefelarmes Heizöl um 1,5 Cent pro Liter unter dem des klassischen Heizöls.
Die Begründung lieferte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „Schwefelarmes Heizöl ist in jedem Fall ein Gewinn für die Umwelt. Es ist aber auch die Voraussetzung für die Verbreitung der umweltfreundlichen Brennwerttechnik bei Ölheizungen.“ Mit schwefelarmem Heizöl werden zudem der Verbrauch verringert und die Schadstoffemissionen deutlich reduziert.
Heizöl EL schwefelarm ist ursprünglich speziell für Öl-Brennwerttechnik entwickelt worden. Doch seine positiven Eigenschaften kommen genauso gut in konventionellen Heizkesseln zur Geltung.
HEL schwefelarm wird Standardbrennstoff
Moderne Entschwefelungsanlage in der Raffinerie Hamburg-Harburg (Motiv: Shell)
Umstellung auf Heizöl schwefelarm
Wer künftig seine Ölheizungsanlage mit schwefelarmem Heizöl betreiben möchte, braucht keine besonderen Vorkehrungen zu treffen. Experten empfehlen allerdings, vor dem erstmaligen Tanken den bisherigen Vorrat an Standardheizöl möglichst weit aufzubrauchen. Damit die Vorteile der sauberen Verbrennung und des damit verbundenen geringeren Verbrauchs optimal zur Geltung kommen, ist zudem vor der Umstellung eine Reinigung von Kessel und Brenner sinnvoll.
Ölheizungen, die ausschließlich mit HEL schwefelarm betrieben werden dürfen, werden mit einem grünen Füllrohrverschluss und einem grünen Aufkleber am Heizkessel oder Tank gekennzeichnet. So ist sichergestellt, dass kein Standardheizöl in diese Anlagen eingefüllt wird.
Schwefelarmes Heizöl, das der DIN 51603-1 entspricht,
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verbrennt nahezu rückstandsfrei.
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gewährleistet eine gleichbleibend hohe Energieausnutzung, und somit einen niedrigeren Heizölverbrauch.
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reduziert den Wartungsaufwand und erhöht die Lebensdauer der Heizung.
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hat einen Schwefelgehalt von maximal 50 Milligramm pro Kilogramm.
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ist ein Brennstoff mit erhöhter Lager- und thermischer Stabilität für moderne Heiztechnik.
Bioheizöl
Wärme aus pflanzlichen Rohstoffen: Bioheizöl
Bioheizöl ist schwefelarmes Heizöl, dem flüssiger Brennstoff aus nachwachsenden Rohstoffen, in der Regel Biodiesel, beigemischt ist. Der Vorteil von Bioheizöl liegt auf der Hand: Es trägt dazu bei, den Bedarf an fossiler Energie zu reduzieren, die Treibhausgasemissionen zu senken und die Ressourcen zu schonen. Bioheizöl sollte allerdings genauso wie konventionelles Heizöl ausschließlich in effizienter Heiztechnik verwendet werden, denn auch nachwachsende Rohstoffe stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Und die Rohstoffe müssen nachhaltig produziert werden.
Wie viel Prozent Bio?
Wie viel Bioanteil ein Bioheizöl enthält, lässt sich an der Produktbezeichnung ablesen. Die normgerechte Bezeichnung für eine Zumischung von beispielsweise bis zu fünf Prozent Bio lautet: Heizöl EL A Bio 5 (A steht für Alternativ). Als Kurzform wird häufig Bio 5 oder B5 verwendet. In Deutschland bietet der Mineralölhandel in einzelnen Regionen dieses Bioheizöl bereits an.
Biobrennstoffe müssen nachhaltig sein
Die Mineralölwirtschaft bekennt sich ausdrücklich zu der Nachhaltigkeitsverordnung der EU. Hierbei wird der gesamte Produktionsprozess der Biobrennstoffe berücksichtigt. Ein wesentliches Merkmal ist, dass die Treibhausgasemissionen deutlich unter denen von fossilen Brennstoffen liegen müssen. Außerdem sind soziale und ökologische Standards einzuhalten. So wird selbstverständlich der Schutz natürlicher Lebensräume berücksichtigt und die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion ausgeschlossen.
Geräteeignung
Bioheizöl mit bis zu fünf Prozent Bioanteil, das der Vornorm (DIN V 51603-6) entspricht, ist nach Aussage der Geräteindustrie grundsätzlich in allen bestehenden sowie neuen Ölheizgeräten einsetzbar. Einzelne Gerätehersteller haben darüber hinaus ihre neuen Öl-Brennwertgeräte und Tanks für den Einsatz von normgerechtem Bioheizöl mit bis zu zehn Prozent Bioanteil freigegeben.
Quelle der Bilder und Infotext von www.oelheizung.info
Für höchste Ansprüche: Premium-Heizöl
Die verschiedenen Heizölsorten werden unter unterschiedlichen Markennamen auch in Premium-Qualität angeboten. Dafür werden durch spezielle Additivpakete gezielt bestimmte Produkteigenschaften verbessert. Sie sichern außerdem einen problemlosen Einsatz des Heizöls auch nach längerer Lagerdauer.