Was ist Acryl?
Kunststoffe haben allesamt die Eigenart, daß man sie beinahe beliebig für einen bestimmten
Anwendungszweck "maßschneidern" kann. Bereits kleine Veränderungen der Molekular-
struktur machen Kunststoffe zu den idealen Materialien für immer neue Einsatzbereiche.
ACRYL ist ein besonders hochwertiger Kunststoff und eignet sich für so anspruchsvolle
Anwendungen wie etwa Fotolinsen. Es gehört zur Großfamilie der Thermoplaste; das sind
Stoffe, die unter Wärmeeinwirkung verformbar sind. Das bei HOESCH benutzte Acryl ist nun
noch einmal eine besonders hochwertige Variante des hochwertigen Acryls. Es wird nämlich
nicht, wie für andere Anwendungen bekannt, extrudiert (so heißt das gängige Verfahren, in
dem zum Beispiel auch Plastiktüten hergestellt werden), sondern zwischen zwei Spiegel-
glasscheiben gegossen.
DIE PLATTEN, die so entstehen und die der Anfang aller Wannen sind, zeichnen sich durch
eine besondere Festigkeit aus. Ihre porenfreie Glätte macht die Wannen so hautsympathisch
und pfegeleicht.
Warum Acryl ?
Zunächst einmal freut sich der Installateur. Denn eine Acrylwanne wiegt nur etwa ein Drittel
einer Wanne aus Stahl. Transport und Einbau gehen entsprechend einfach vonstatten. Hinzu
kommt, daß Acryl leicht zu bearbeiten ist. Egal an welcher Stelle die Armatur installiert werden
soll, die entsprechenden Öffnungen sind so leicht zu bohren wie in Holz. Auch für den Designer
ist Acryl eine Freude. Denn seiner Kreativität sind bei diesem Material kaum Grenzen gesetzt.
DIE HAUPTSACHE ist natürlich, was die Acrylwanne ihren Besitzern bietet. Und da lassen
sich fast endlos positive Eigenschaften aufzählen:
•
Die Lebensdauer einer Acrylwanne ist praktisch unbegrenzt.
•
Die Oberfläche ist gegen Abrieb so gut wie immun.
•
Es kann auch keine Farbe abgescheuert werden, denn es ist ja keine aufgetragen, vielmehr ist das Acryl durchgefärbt.
•
Auch UV-Strahlung kann der Farbe so gut wie nichts anhaben.
•
Abrupter Temperaturwechsel von heiß zu kalt und umgekehrt macht dem Acryl
überhaupt nichts aus. In der Verbindung mit GFK ist Acryl sehr schlag- und stoßfest.
•
Die Oberfläche ist gegen alle im Haushalt üblicherweise benutzten Chemikalien unempfindlich.
•
Acryl verwittert nicht. Wannen aus Acryl halten das Badewasser lange warm,
da sie so gut isolieren.
•
Die Verwendung zusätzlicher Dämm-Materialien ist nicht erforderlich.
•
Weil sie sich nicht kalt anfühlen und die Oberfläche so porenfrei glatt ist,
sind Acrylwannen angenehm für die Haut.
Beim Einsatz in einem Krankenhaus wurde gezählt, daß eine Acrylwanne innerhalb von acht
Jahren 40.000mal benutzt wurde, ohne jeden Makel. Wer diesen Praxistest zu Hause wieder-
holen will, braucht dazu, bei täglich einem Bad, knapp 110 Jahre.
Wie pflegt man Acryl?
Ganz einfach: Normalerweise reicht klares Wasser und ein feuchtes Tuch. Bei stärkerer
Verschmutzung eignet sich am besten ein flüssiges Reinigungsmittel. Bei Kalkablagerungen
hilft ein Schuß Essig im Wasser. Nur sandhaltige oder körnige Scheuermittel nimmt die Ober-
fläche übel. LEICHTE KRATZER können bei glänzender Oberfläche mit Spezialreinigern der
jeweiligen Acrylwannenhersteller oder auch mit Marken-Metallpolierpasten entfernt werden.
TIEFE KRATZSPUREN und Brandflecken auf glänzenden oder matten Oberflächen sind mit
feinem Sandpapier (Nr. 500) oder einem Metallradierer aus feiner Stahlwolle zu beseitigen und
bei glänzenden Oberflächen mit den Spezialreinigern bzw. Marken-Metallpolierpasten nachzu-
behandeln.